Mit den Eingabemodulen kann man Elemente des Tragsystems erstellen, modifizieren und löschen. Stäbe Knoten und Gelenke Auflager Querschnitte Lasten Besonderheiten:
Stäbe Ein Stab hat an beiden Enden biegesteife Anschlüsse. Ein Fachwerkstab ist ein Stab mit Gelenken an beiden Enden. Funktioniert wie die Eingabe eines Linienzugs. Vorhandene Knoten werden automatisch gefangen (Es ist kein Objektfang notwendig!). Maßstab ist: 1 Zeicheneinheit = 1 cm. Im Menü Unterstützung findet man die Möglichkeit, Hilfslinien zu zeichnen oder ein Fangraster einzustellen. Eine bereits vorhandene AutoCAD-Zeichnung kann als Block eingeladen werden. Man zeichnet die Stäbe dann einfach "darüber". Zeichnet Gelenke an beiden Stabenden. Es werden alle Informationen, die ohne den Stab keinen Sinn machen (Gelenke, Lasten, ev. Auflager) mitgelöscht. Knoten und Gelenke Diese Module werden nur gebraucht, um die bereits vorhandenen Stäbe und Anschlüsse zu manipulieren. (interessant: Knoten schieben) Ein gelenkiger Anschluß ist frei verdrehbar, kann also keine Momente aufnehmen, ein biegesteifer Anschluß kann Momente aufnehmen. In ExTraCAD kann ein durchgehender, gradliniger Stab durch mehrere biegesteife Knoten unterteilt werden, obwohl es sich in Wirklichkeit um einen durchlaufenden Träger handelt. Biegesteife Anschlüsse sind dann konstruktiv aufwendig, wenn auch in der späteren Ausführung zwei Tragelemente aufeinandertreffen (z.B. bei unterschiedlichen Winkeln der Stäbe). Es genügt, die Hälfte des Stabes anzuklicken, an dessen Ende das Gelenk gesetzt werden soll. An der angeklickten Stelle wird ein neuer Knoten eingefügt und mit zwei Gelenken versehen. Von den ausgewählten Elementen werden lediglich die Gelenke gelöscht. Unterteilt einen vorhandenen Stab in zwei Teile, die biegesteif miteinander verbunden sind. Diese än-dert nichts am Tragverhalten, ist aber manchmal notwendig, wenn z.B. nur ein Teil des Stabes belastet werden soll. Sehr nützliche Funktion zum schnellen Ändern einer vorhandenen Geometrie. Wenn der Knoten verschoben wird, bleiben alle Eigenschaften (Gelenke, Lasten) der anschließenden Stäbe erhalten. TIP: Grundsätzlich kann man auch den AutoCAD-Befehl STRECKEN benutzen. Dann müssen allerdings die Lasten und ggf. die Gelenke neu gezeichnet werden. Diese Funktion gibt es noch nicht. Bei Bedarf kann man einfach mit dem Befehl Knoten Schieben den betreffenden Knoten auf einen bereits vorhandenen Knoten schieben. Der Stab zwischen den Knoten wird dabei gelöscht. Auflager Wenn man ein neues Auflager an einem bereits vorhandenen Auflager einfügt, wird das alte gelöscht. Knoten werden automatisch gefangen. Ein festes Auflager ist frei verdrehbar (kann keine Momente aufnehmen) und kann sich nicht verschieben. (Normalfall) Ein verschiebliches Auflager ist frei verdrehbar (kann keine Momente aufnehmen) und verschiebt sich bei Belastung (die Richtung der Verschieblichkeit ist graphisch ersichtlich). Verschiebliche Auflager werden eingesetzt, damit das System statisch bestimmt wird. Dadurch werden innere Zwänge im Tragsystem vermieden (z.B. Einfeldträger: 1 festes und 1 verschiebliches Auflager). Ein einspannendes Auflager ist unverschieblich und kann zudem Momente aufnehmen. Einspannende Auflager sind aufwendig in der Konstruktion (wie biegesteife Anschlüsse). Sie sind dann notwendig, wenn es entweder nur ein Auflager gibt, oder wenn die Momente im Tragsystem so groß sind, daß ein Teil davon auf die Auflager verteilt werden muß. Diese Auflagerart ist konstruktiv kaum ausführbar und nur ein Gedankenspiel, für Tiefeinsteiger/innen. Mit Hilfe dieser Auflagerart, kann man ein Teil-Tragsystem simulieren (z.B. die eine Hälfte eines symmetrischen Rahmens). Die senkrecht verschiebliche Einspannung hält dann den halben Riegel, denn hier können zwar Momente auftreten, der Riegel selbst kann sich aber nach oben oder unten verschieben. Querschnitte Warum Ihr überhaupt Querschnitte eingeben müßt, ist in den Grundkenntnissen zu Stabtragwerken erklärt. Damit Eure Tragwerk-Zeichnung am Bildschirm übersichtlich bleibt, werden die von Euch gewählten Querschnitte zu bunten Querschnittstypen zusammengefaßt. Die Stäbe des Tragwerks erhalten dann jeweils die gleiche Farbe wie der zugehörige Querschnittstyp. Ein Querschnittstyp beinhaltet die Angabe von Profiltyp, Profilgröße, Material und Güteklasse (z.B. IPE 180, ST 37). Nach der Definition eines Querschnittstypen können die zugehörigen Stäbe direkt ausgewählt werden (z.B. anhand eines Fensters). Wenn man ausgewählten Stäben einen anderen, bereits vorhandenen Querschnitt, zuordnen will, kann man einfach einen anderen Stab mit der gewünschten Farbe anklicken oder den gewünschten Quer-schnittstyp selbst. Wenn alle Stäbe einer Farbe einen neuen Querschnittstyp bekommen sollen, kann man einfach die Profilgröße des bereits vorhandenen Querschnittstypen ändern, anstatt einen neuen zu definieren und die Stäbe neu auszuwählen. Es können lediglich 10 Querschnittstypen definiert werden (mehr braucht man in der Regel auch nicht für ein Tragwerk). Benutzt die Funktion ZAHLENWERT ÄNDERN, falls Ihr mit Querschnitten spielen wollt. Lasten Zu Anfang eines Entwurfes weiß man oft noch nicht so genau, wie groß die Lasten werden - hier einige Hilfen:
Gleichlast ist der typische Lasttyp für Eigengewicht und (Dach-)aufbau. Sie ist auf die gesamte Länge eines Stabes bezogen und zum Erdmittelpunkt hin gerichtet. Bei der Eingabe der Lastgröße kann mit der Option "M" eine Menühilfe aufgerufen werden. Schneelast bezieht sich auf die Projektion eines Stabes und ist zum Erdmittelpunkt hin gerichtet. Bei der Eingabe der Lastgröße kann mit der Option "M" eine Menühilfe aufgerufen werden. Windlast bezieht sich auf die gesamte Länge eines Stabes und ist immer senkrecht zum Stab gerichtet. Dir Richtung (Windruck oder -Sog) muß deshalb zusätzlich angegeben werden. Damit kann man die Größe einer vorhandenen Last ändern. Im Anschluß kann man noch weitere Lasten wählen, die diesen geänderten Wert erhalten sollen. |