Das Tragwerk ist (wenn einmal vorläufig von seiner Rundung abgesehen
werden kann und ein Schnitt durch die Mitte des Gebäudes gelegt wird)
ein Dreigelenkrahmen, der als Fachwerk ausgebildet worden ist. |
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Auf dieser Abbildung kann man in
der Abstraktion sehr deutlich erkennen, wie genau die Rahmenform ersichtlich
ist. In der Animation, die sich öffnet wenn die Grafik angeklickt wird, können die Gelenke abgelesen werden. |
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Die Auflagerrektionen sind einem
Rahmen entsprechend fast senkrecht zum Turm mit einer leichten Neigung nach
Innen, die man auch bei einem Rahmen unter Last vermuten würde. Die
Auflager müssen alle unverschieblich ausgebildet werden, da sie sonst
auf jeden Fall nach außen gedrückt werden würden. Außerdem
sind die Auflager mit einem Gelenk auszubilden. Die maximale Auflagerkraft
liegt bei 164 kN unter Vollast. Wie man auf dem Titelfoto bei der Vorstellung des Tragwerks erkennen kann, befindet sich im unteren Bereich des Turmes ein größerer Bereich, in dem Restaurants etc. untergebracht werden können. Durch die Aufweitung des Grundrisses an dieser Stelle erhält Simón Vélez sehr viele Fundamente und durch die daraus resultierende Verteilung der Horizontalkräfte können diese leichter aufgenommen werden. Alternativ denkbar wären sonst auch Zugbänder (bei einem reinem Rahmen). |
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Die Dachdeckung ist leider aus meiner
Quelle heraus nicht weiter spezifiziert. Gedachte Deckung meinerseits ist
eine Membran mit einem mittleren Gewicht von o,1 kN/m². Als weitere
Last habe ich o,2 kN/m² für das Eigengewicht der Konstruktion
im Dach angesetzt. Diese Kräfte wirken dann maximal auf die Knoten
im Obergurt des Dachträgers. Die gesamt Dachfläche teilt sich in acht Segmente. Jedes Segment geteilt auf vier Träger ergibt die Einzugsfläche eines Sparren mit Werten zwischen 0,01 kN und 0,2 kN pro Knoten. Die Last aus dem Dach wir durch das Fachwerk auf die senkrechten Schenkel des Rahmen übertragen und durch diese direkt nach unten abgeleitet. Auf dem verlinkten Bild kann man die Rahmenform noch einmal direkt erkennen. Hieraus wird auch ersichtlich, warum Teile des Obergurtes des Fachwerkträgers im Dach nur Zug und andere Druckbeansprucht sind. Die Innenseite des Rahmens ist naturgemäß auf Zug belastet. |
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Hier werden die Verformungen aufgezeigt. Es findet ein Vergleich statt: Einmal wird das Tragwerk, wie es auch oben schon gezeigt ist, wie ein Rahmen behandelt. Danach wird eingerechnet, das es sich um eine rundes Bauwerk handelt, mit Zugringen in den jeweiligen Ebenen. Deutlich ist der Rückgang der Verformung zu erkennen was auch zu erwarten gewesen ist. |