Entwurf eines Aussichtsturmes   


   Aussichtsturm im Parque Guadua von Pereira, Risaralda (Kolumbien)


Foto Expo-Pavillon

Bild 1.1: Modellphotographie des Aussichtsturmes

Zugrunde liegt hier ein Entwurf des (Bambus-)Architekten Simón Vélez. Das Modell auf der Abbildung links entstand im Jahre 2000 und ist bis jetzt noch nicht realisiert worden.

Ziel in dieser Arbeit war es, einen Aussichtspunkt zu schaffen, mit dem es möglich ist, den gesamten Naturpark zu überblicken. Die günstigste Form für ein solches Vorhaben ist dementsprechend auch die Runde bzw. Vieleck-Form. Vélez wählte für seinen Ansatz ein Polygon mit acht Ecken. Jede der dadurch entstandenen Seiten versah er mit jeweils drei Stützen, die vom Boden aus bis zum Dach durchgängig sind. Die beiden äußeren Stützen werden jeweils durch zwei Seiten beansprucht, so daß im Mittel auf jede Seite zwei Stützen kommen. Im Dachbereich finden sich pro Lastfeld fünf Sparren aus Bambus, da die äußeren pro Feld wiederum nur zur Hälfte beansprucht werden, kommt man auf vier Träger pro Feld. Die Erschließung des Turmes befindet sich außerhalb des Turmes in einer spiralförmigen Treppe, die sich um das Gebäude schhlängelt. Im Turm befinden sich sechs Ebenen, die als Umgänge dienen.


Bild 1.2: Typische Handskizze von Simón Vélez
Auf diesem Bild erkennt man eine typische 'Bauzeichnung' von Simón Vélez; lediglich für notwendige Bauunternehmen oder auch Bauherren werden CAD Pläne gezeichnet.

Dieser Plan ist von einer Telekommunikationseinheit die er auch im Jahr 2000 entworfen hat. Zugrunde liegt hier das gleiche Konstruktionsprinzip wie bei seinem Aussichtsturm, der allerdings fast genau um den Faktor 10 größer ist. Das Dach wird, wie man auf diesem Plan erkennen kann, von zwei Stützen gehalten. Die Form ist wiederum genauso wie bei dem Turm achteckig und man findet eine ähnliche Dachkonstruktion vor. Es wurde hierbei lediglich auf eine weitere Ausfachung bzw. auf eine Unterkonstruktion verzichtet, da bei einer so kleinen Fläche diese unnötig wäre. Außerdem befindet sich keine Öffnung in der Dachmitte (was auch fatal wäre, da es sich ja um einen Unterstand zum telefonieren handelt und dort geschützt vor dem Wetter telefoniert werden können sollte).



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