Analyse der Messehalle   


   Messehalle mobil



Außenperspektive

Messehalle mobil, ist ein Entwurf zum Thema ,,Leicht + in Serie". Es war ein einsemestriges Projekt im SS 1999, im Bereich Entwurf und Baukonstruktion an der Uni-Kassel. Betreuer waren Dipl.Ing. Axel Baumann und Dipl.Ing Johannes Liess.

Entwurfsaufgabe war es einen Messebau/Messeerweiterung zu erarbeiten, die zelegbar sein solte, das Material war freigestellt. Die Größe der Halle sollte zw. 10.000 und 15.000 m² liegen, mindestens 6 m Höhe haben und Schutz vor Regen und Wind bieten.


Innenraumeindruck
Der Entwurfsverfasser Markus Bockholt entschied sich für das Baumaterial Bambus aus ökologischen und technischen Hintergründen. Sein Grundgedanke ist das Überspannen einer vorgegebenen Fläche mittels leichten, zerlegbaren Bögen in dreidimensionaler Fachwerkskonstruktion, die mit einzelnen Membranelementen bespannt werden.

 

Anschlußdetails des Bogens

Schnitt dur die Messehalle

Um Bambusstäbe als serielle Bauteille nutzen zu können, muß ein System erdacht werden, welches durch Vorfertigung in der Fabrik eine schnelle Montage vor Ort ermöglicht.

Mit dem Ausgießen der Endsegmente des jeweiligen Bambusrohres mit einem hochharten Polyvenylharz bei gleichzeitiger Einbindung verschiedener Stahl- und Aluminiumflansche können so standartisierte Elemente hergestellt werden.


Zusammensetzung des Bogens

Im Laufe der Ausarbeitung dieses Projektes hat der Entwurfsverfasser verschiedene Verbindungen entwickelt, die versuchen, ihre jeweilige Funktion (Druck oder Zugstab) zu verdeutlichen.

Der einzelne Tragwerksbogen ist zusammengesetzt aus vorgefertigten Bambusdreiecken, die vor Ort mit gleichlangen Bambusstäben zu einem Fachwerkträger zusammengestellt werden. Am Fußpunkt durch Stahlseile verbunden, trägt er die Lasten vertikal ab.


Fußpunkt des Bogens
Gelenkig gelagerte Stahlhülsen nehmen die Bambusstäbe am Fuß des Bogens auf und leiten die Last über ein Stahlrohrdreieck in den Boden ein. Diese werden mit einem ca. 100cm langen Dorn im Boden fixiert.

Detail der oberen Bögen
Die beiden oberen Bögen des Trägers sind auf Druck belastet und werden durch einen Konischen Bolzen mit dem Bambusdreieck fixiert.

Detail
des unteren Bogens
Der untere Bogen des Trägers ist auf Zug belastet, er stabilisiert die Konstruktion gegen Querverformung. Auch hier sind die Anschlußelemente der Bambusrohre vergossen und Verbohrt, der 50cm lange Stahlsplint (Durchmesser 30mm) wird durch Splinte gesichert.


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erstellt am: o8.o2.o1       erstellt von: Ruediger Schmidt         Autor: Ruediger Schmidt